SANCTA WIBORADA

«Die wahre Größe liegt nicht darin, viel zu haben, sondern in der Fähigkeit, sich in der Einfachheit des Herzens zu verlieren.»

Die Heilige Wiborada prägt die Geschichte und Identität der Stadt St. Gallenstark. Die Vorreiterin für das Inklusen-Dasein gerät dank der Aktivität der Kirche St.Mangen und dem St. Wiborada Tag am 2. Mai nicht in Vergessenheit. Zu diesem Anlass möchten wir die Geschichte der Heiligen mit dem Stück «Sancta Wiborada» neu inszenieren.

© Kay Appenzeller

Die Geschichte der Heiligen Wiborada ist auch die Geschichte der Rebellion, des Feminismus und der Eigensinnigkeit. Zu Wiboradas Lebzeiten (†926 in St. Gallen) im Frühmittelalter gab es für Frauen des einfachen Standes nur zwei mögliche Lebensformen: Die Ehe oder ein Leben als Nonne im Kloster. Wiborada entzog sich beiden typischen Frauenrollen und entschloss sich zu einem einsamen Leben in der Inkluse. Ihr selbstbestimmtes Leben im Mittelalter ist ein aussergewöhnlicher Einzelfall, der auch heute noch eindrücklich ist. Wiborada wurde als erste Frau heiliggesprochen und inspirierte viele Frauen und Männer dazu, ihrem Beispiel zu folgen. Auch heute noch lassen sich Personen für eine begrenzten Zeitraum in Wiboradas Kluse einsperren, um ihrem Vorbild zu folgen. Der Rückzug in einen begrenzten Raum und die Einkehr in das Selbst soll zum Gegenstand von «Sancta Wiborada» werden. In unserer modernen Welt liegt der Fokus unseres Lebens häufig im Äusseren und führt selten zum Inneren. 

Mitwirkende

Tanzperformance, Choreografie,

Konzept: Robina Steyer

Assistenz: Stefanie Fischer

Musikdesign: Maximilian Näscher

Kostüm: Mirjam Lea Egloff

Text: Ilka Bühner, Robina Steyer

Lichttechnik: Josua Nold

Grafik: Marcel Bischof

Produktionsleitung: Jacques Erlanger, Mira Paudler-Boss

Termine

2. Mai 2024 20:00 Kirche St. Mangen

3. / 4. Mai 2024 20:00 Kirche St. Mangen Im Rahmen des Tanzfest St. Gallen

28. Juni 2024 19:00 Postremise, Chur

29. Juni 2024 19:00 Hechtsaal, Rheineck

4. Juli 2024 19:00 Gasometer Triesen, Liechtenstein

Diese Produktion wird unterstützt von

Ria und Arthur Dietschweiler Stiftung, Steinegg Stiftung, Susanne und Martin Knechtli-Kradolfer-Stiftung, TW Stiftung, Stadt St.Gallen, Stiftung Casty-Buchmann, Kanton Graubünden, Stadt Chur, Kultur St. Gallen Plus, Ortsgemeinde Rheineck, Kanton St. Gallen, Lienhard-Stiftung, Arnold Billwiller Stiftung, Ostschweizer Stiftung für Musik und Theater, H.E.M. Stiftung Liechtenstein, Schweizerische Interpretenstiftung SIS, Kulturstiftung Liechtenstein, Stiftung Dr. Valentin Malamoud